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2. Wachstumsschub deines Babys: So entwickelt sich dein Baby

2. Wachstumsschub deines Babys: So entwickelt sich dein Baby

Der zweite Wachstumsschub kündigt sich mit ca. 8 Wochen / 2 Monaten an – bei manchen Babys auch etwas früher oder später. Das Kind erwirbt nun neue Fähigkeiten, die es vorher nicht hatte, und dadurch eröffnet sich eine neue Welt, die es vorher nicht kannte. Das ist aufregend, verwirrend und vor allem anstrengend – was sich durch vermehrtes Schreien und „anstrengend sein“ äußert.

Babys sind im Alter von ca. 8 Wochen auf einmal in der Lage, Muster zu erkennen und anzuwenden. Ist euch schon aufgefallen, wie interessiert es auf einmal dem Schattenspiel an der Wand zusieht, wenn die Sonne durch das Fenster scheint? Oder wie gebannt es beim Einkaufen auf die bunten Äpfel und Bananen starrt? Die Welt ist nicht mehr länger nur ein Einheitsbrei; sondern eine Suppe, bestehend aus verschiedenen Zutaten (den „Mustern“). Damit sind also keine optischen Muster gemeint, sondern das Erkennen von Details. Die Muster sind nicht nur sichtbar, sondern lassen sich auch hören, riechen, schmecken und fühlen.

Hinweis: Als Berechnungsgrundlage für das Alter bei den Entwicklungssprüngen gilt der errechnete Geburtstermin, nicht der tatsächliche Geburtstermin. Das Reifen des Gehirns ist ein stetiger Prozess, egal ob das Baby noch im Bauch der Mutter oder bereits auf der Welt ist. Ein Frühchen legt bei seiner mentalen Entwicklung nicht den Turbogang ein, ebenso wie ein „zu spät“ geborenes Kind nicht einige Tage auf die Pausentaste drückt.

Warum schreit mein Baby im 2. Wachstumsschub mehr?

Der mentale Entwicklungssprung macht das Baby auf lange Sicht zwar selbstständiger und reifer, ist aber zu Beginn für euer kleines Wunder vor allem eines: unverständlich. Es beginnt eine herausfordernde und schwierige Phase für euer Baby, weshalb es verständlicherweise mehr klammert, weinerlich und launisch ist.

Folgende Verhaltensweisen können typische Anzeichen für das Durchleben eines Wachstumsschubs sein:

  • lautstarkes Einfordern von Aufmerksamkeit
  • Anhänglichkeit
  • Fremdeln
  • Andere Trinkgewohnheiten (mehr oder weniger als vorher)
  • Schlechter Schlaf
  • Mehr Schreien

Alle Babys, die sich im Entwicklungssprung befinden, schreien mehr. So drücken sie ihre Anspannung aus, die sie fühlen, weil sich die gewohnte Welt verändert. Schreibabys schreien nun noch mehr als sonst, sofern das überhaupt möglich ist. Viele Babys können in solchen Phasen in der Wunderwiege zur Ruhe kommen, vor allem wenn sie das Schlafen in der Federwiege bereits gewohnt sind: Das sanfte Auf- und Abwippen erinnert die Kleinen an die geborgene Zeit im Mutterleib.

2. Wachstumsschub meines Babys: Lernt es etwas Neues?

Hat die schwierige Phase begonnen, beobachtet euer Baby intensiv: Kann es etwas Neues? Versucht es, neue Dinge auszuprobieren? Wenn ihr das erkannt habt, könnt ihr eurem Baby gezielt dabei helfen, sich zu orientieren und die neuen Fertigkeiten zu trainieren. Umso schneller kommt es in seiner neuen Welt an, wird wieder ein Stück selbstständiger und braucht nicht mehr so viel Nähe und Unterstützung.

Viele angeborene Reflexe, beispielsweise der Babkin- oder Suchreflex, legt euer Baby so langsam ab. Sie werden durch bewusste Bewegungen ersetzt: Zum Beispiel das gezielte Greifen nach einem Spielzeug oder das direkte Andocken an der Brust, statt nach mehreren suchenden Bewegungen zufällig darauf zu stoßen.

2. Wachstumsschub des Babys: Stimmtraining und Körperbeherrschung

Euer kleines Wunder entdeckt jetzt seine Hände und Füße, probiert verschiedene Körperpositionen aus und stellt dabei fest: Es fühlt sich anders an, wenn die Arme nach oben gestreckt sind, als wenn sie nach unten hängen. Von außen betrachtet sehen diese Bewegungen noch etwas hölzern aus, aber dadurch trainiert euer kleiner Schatz fleißig seine Körperbeherrschung. Dazu gehört auch, dass er seine Gesichtsmuskeln immer mehr unter Kontrolle hat und bewusst lächeln oder Grimassen schneiden kann. Damit drückt das Baby allerdings nicht unbedingt, wie wir Erwachsene, seine Zustimmung oder Ablehnung aus. Vielmehr sind die Spiegelneuronen dafür verantwortlich, dass Babys zurück lächeln, weil sie automatisch Handlungen geistig „spiegeln“.

Mit vielen Babys finden jetzt die ersten „Unterhaltungen“ statt: Sie entdecken ihre Stimme und trainieren, die Stimmbänder in einer bestimmten Stellung zu halten. Das Experimentieren mit verschiedenen Lauten und Geräuschen macht ihnen Freude. Wenn Eltern oder andere Bezugspersonen auf die Ansprache des Babys reagieren und antworten, signalisieren sie damit: Du hast eine Stimme und kannst diese nutzen, genau wie deine Hände oder Beine. Das motiviert die Kleinen ungemein und fördert ihre Ausdrucksfähigkeit.

Die Wachstumsschübe deines Babys im Überblick

Auf welche Signale muss ich während des 2. Wachstumsschubs meines Babys achten?

Ihr könnt eurem Baby nicht nur dabei helfen, die Veränderungen emotional zu verarbeiten, sondern auch dabei, die neuen Fertigkeiten weiterzuentwickeln. Die Begeisterung von Mama oder Papa, wenn das Kleine etwas Neues ausprobiert, ist ansteckend. Mit Kreativität und Geduld findet ihr heraus, woran euer Baby Spaß hat und wofür es eine Begabung hat.

Übrigens gibt es Studien darüber, dass in der mentalen Entwicklung als Baby geförderte Kinder später intelligenter sind und in der Schule weniger Probleme haben, mit dem Lernstoff zurechtzukommen. Außerdem stärkt es eure Bindung zueinander und ihr lernt den Charakter eures Babys immer besser kennen, wenn ihr euch die Zeit nehmt, immer wieder altersgerechte Spiele auszuprobieren.

Tipp: Alle Babys durchleben diesen Entwicklungssprung und alle bekommen in dieser Zeit die gleiche Fähigkeit: Muster zu erkennen. Trotzdem kann es sehr unterschiedlich sein, welche Fertigkeiten euer Baby und andere Babys aus dem Freundes- und Bekanntenkreis in dieser Zeit erlernen. Schon ab dem Tag der Geburt zeigt euer Baby seinen eigenen Charakter mit Neigungen, Interessen und Anlagen.

Wie kann ich während des 2. Wachstumsschub meines Babys helfen?

Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, dass es zwar herausgefordert, aber nicht überfordert wird. Wenn das Baby zeigt, dass es genug hat, sollte man aufhören. Im Alter von etwa 8 Wochen kann euer kleiner Schatz meist schon recht deutlich zeigen, wenn er seine Ruhe haben möchte: Zum Beispiel, indem er seinen Kopf wegdreht. Kräftige Babys schaffen es vielleicht schon, den ganzen Körper abzuwenden.

Sicher stellt ihr schnell fest, dass euer Baby nun mehr Aufmerksamkeit und Beschäftigung einfordert als früher, wenn es wach ist. Babys lieben Abwechslung bei ihrer Umgebung: Nehmt euer Kleines doch einfach mit, wenn ihr zum Beispiel in die Küche oder ins Badezimmer geht. Ein Mobile oder ein kleiner Anhänger wird jetzt für Begeisterung sorgen. Noch interessanter wird es, wenn das Mobile Geräusche machen kann. Auch eine Spieluhr ist jetzt spannend, ebenso ein Schmusetier zum Anfassen und Erkunden.

Welche Spiele passen in die Phase des 2. Wachstumsschubs meines Babys?

  • Körperkunde: Lasst euer Baby auf einer Krabbeldecke und mit viel Platz drumrum spielen. Im Sommer spielt euer kleiner Schatz am liebsten nackt und studiert in aller Ruhe Hände, Füße und Knie
  • Sensorik-Spiele: Ein buntes Band, einen Luftballon oder ein Glöckchen an Händen oder Füßen festbinden – dann aber aufgrund der Strangulationsgefahr unbedingt beim Spielen dabeibleiben!
  • Wohnungsführung: Erkundet gemeinsam, welche Farben und Formen ihr entdecken könnt. Euer kleiner Schatz liebt es, eure Stimme zu hören und lernt dadurch eine ganze Menge!
  • Alltagsgegenstände untersuchen: Nehmt Gegenstände, die euer Baby besonders begeistert, zusammen in die Hand und untersucht sie
  • Wasserspiele: Babys lieben es, Wasser in Bewegung zu beobachten. Ein kleines Rinnsal, leichter Wellengang oder bunte Seifenblasen sorgen bei ihnen für Begeisterung

Jeder Wachstumsschub ist weltbewegend für euer Baby

Die neuen Erkenntnisse und Fertigkeiten verändern die bisherige Erlebniswelt: Euer kleines Wunder sieht, hört, riecht, schmeckt und fühlt völlig neue Dinge. Verständlicherweise ist das verwirrend und beängstigend für euer Baby, es braucht vor allem Zeit und Ruhe, um die neuen Eindrücke zu verarbeiten und einzuordnen. Am besten geht das in den vertrauten Armen von Mama oder Papa. Gebt eurem Baby immer die Nähe und Hilfestellung, die es braucht, und lasst es keinesfalls schreien.

Dass euer Baby am liebsten immer bei euch sein möchte, hat gute Gründe: Dort fühlt es sich wohl, es ist vertraut und sicher. Mit diesem geborgenen Gefühl im Hintergrund lässt sich die neue Welt am besten entdecken. Vielen Babys tut es im Wachstumsschub besonders gut, in der Wunderwiege zu entspannen: Durch die umschmeichelnde Hängematte wird euer Kleines von den Reizen seiner Umgebung abgeschirmt und kann dank der vertrauten Schaukelbewegungen schnell zur Ruhe kommen.

Wer kann mir im 2. Wachstumsschub meines Babys helfen?

Die schwierige Phase ist nicht nur für das Kind unangenehm, sondern auch für die Eltern: Wenn euer Kind mehr schreit und anstrengender ist als vorher, seid ihr möglicherweise besorgt oder verärgert. Vielleicht kommen Zweifel an euch oder an eurem Kind auf, weil euch das typische „Sprungverhalten“ noch nicht geläufig ist. Umso mehr Entwicklungssprünge ihr erlebt, umso routinierter werdet ihr darin, sie zu erkennen und damit umzugehen.

Beim zweiten Entwicklungssprung erlebt ihr unter Umständen zum ersten Mal über einen Zeitraum von mehreren Tagen und Nächten hinweg ein sehr anstrengendes und unzufriedenes Baby. Deshalb holt euch frühzeitig Hilfe, wenn ihr eine Pause braucht. Wenn ihr ausschließen möchtet, dass euer Kind schreit, weil es krank ist oder Schmerzen hat, solltet ihr unbedingt einen Kinderarzt konsultieren. Auch eure Hebamme ist ein kompetenter Ansprechpartner: Bis zum Ende der Stillzeit könnt ihr sie auch über das Wochenbett hinaus bei Fragen und Problemen kontaktieren. Eine weitere Anlaufstelle für Eltern sind Beratungsstellen oder so genannte Schreiambulanzen.

Quelle:

Van de Rijt, H. (u.a.) (2019): Oje, ich wachse! Von den 10 „Sprüngen“ in der mentalen Entwicklung Ihres Kindes während der ersten 20 Monate und wie Sie damit umgehen können. Mosaik Verlag.

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