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Baby Erkältung: Hilfe für kleine Schnupfnasen

Baby Erkältung: Hilfe für kleine Schnupfnasen

Babys erste Erkältung ist ein unliebsamer Meilenstein. Mit spätestens neun Monaten endet der sogenannte Nestschutz und die Anfälligkeit für Infekte steigt. Aber auch schon vorher können Viren und Bakterien deinem kleinen Schatz das Leben schwer machen. Mit unseren Tipps und Tricks kommt ihr gut durch die Erkältungszeit.

Babys und Kleinkinder sind in den ersten Lebensjahren oft krank. Spätestens mit dem Start in den Kindergarten gibt es das Schnupfennasen-Abo gratis mit dazu. Das ist zwar manchmal etwas nervig, aber ganz normal: Rund 13 Infekte macht ein Kind durchschnittlich in den ersten beiden Lebensjahren durch. Dadurch wird das Immunsystem trainiert, denn bei jeder Infektion bildet der Körper Antikörper. Bei einer erneuten Begegnung mit dem gleichen oder einem ähnlichen Erreger sorgt das „immunologische Gedächtnis“, also das Erinnerungsvermögen des Immunsystems, für eine stärkere Abwehrreaktion.

Baby Erkältung verhindern

Auch wenn regelmäßige Infekte dazugehören, sollten Eltern es natürlich nicht darauf anlegen. Das heißt: Sich nicht wissentlich mit kranken Leuten treffen, regelmäßig die Hände waschen und stoßlüften, vor allem wenn sich mehrere Personen im Raum befinden. Der Wechsel zwischen sehr kalter und sehr warmer Luft im Winter reizt die Schleimhäute. Dagegen hilft es zum Beispiel, ein nasses Handtuch in der Wohnung aufzuhängen oder eine Schüssel mit Wasser auf die Heizung zu stellen. Manche Familien nutzen gerne einen Luftbefeuchter, den sie zum Beispiel eine Stunde vor dem Schlafengehen im Schlafzimmer laufen lassen und vor dem Zu-Bett-gehen ausschalten, aber diese Geräte verkeimen schnell und müssen regelmäßig gründlich gereinigt werden.

Erkältung? Ausruhen und frische Luft helfen

Wenn sich ein Infekt ankündigt, darf man guten Gewissens eine ruhige Kugel schieben: Vorlesen, Malen, Hörbücher hören und altersgerechte Spiele wie Bauklötze, Puzzle oder Lego sind jetzt genau richtig. Auch eine Runde an der frischen Luft, im Kinderwagen oder in der Trage, tun jetzt gut – vorausgesetzt, der Allgemeinzustand lässt den Ausflug zu und das Kind strengt sich dabei nicht an. Wer das Immunsystem unterstützen möchte, vermeidet Stress, achtet auf ausreichenden Schlaf und eine gesunde Ernährung. Das gilt gleichermaßen für Erwachsene und Kinder.

Die Kraft der Natur

Bei Husten oder Schnupfen lohnt es sich, zunächst auf die Kraft der Natur zu setzen: Thymian oder Efeu, als Tropfen oder Saft, verflüssigen zähen Schleim und sorgen dafür, dass er besser abgehustet werden kann. Wichtig: Ätherische Öle (z.B. Kampfer, Eukalyptus, Pfefferminz oder Thymian) zum Inhalieren, Einreiben oder als Beigabe im Badewasser sind für Kinder unter zwei Jahren nicht geeignet, da diese Öle lebensgefährliche Atemnot auslösen können. In jedem Alter empfehlenswert ist das Inhalieren einer Kochsalzlösung, am besten mit einem Vernebler (z.B. aus der Apotheke), um die Atemwege zu befeuchten und den Schleim zu lösen. Auf keinen Fall mit einer Schüssel heißem Wasser, wie zu Großmutters Zeiten, denn die Verbrennungsgefahr ist groß.

Erste Hilfe für kleine Schnupfnasen

Wenn die Nase zu ist, kann das für Babys schnell zum Problem werden: Sie kriegen keine Luft beim Stillen oder aus der Flasche trinken. Abhilfe schaffen können pflegende Kochsalz- oder Meersalztropfen. Wenn das Baby gestillt wird, kann man auch einen Tropfen Muttermilch verwenden. Das Kind dazu auf eine Seite legen und einen Tropfen ins untere Nasenloch geben. Es reicht, wenn zum Trinken ein Nasenloch frei ist. Lieber nicht zum Tropfen auf den Rücken legen, weil der Tropfen dann häufig zu tief in die Nase läuft und in den Rachen rinnen kann.

Baby Erkältung: So wird die Nase wieder frei

Manche Kinder lassen sich die Nase mit einem Nasensauger reinigen, das sollte aber keinesfalls erzwungen werden. Auf Dauer reizt der starke Sog die Nasenschleimhaut. Besser ist es die Nase zu putzen oder mit weichen Taschentüchern vorsichtig zu säubern. Bei Neugeborenen mit Schnupfennase empfiehlt es sich, ein Taschentuch dünn mit Engelwurzbalsam zu bestreichen und das Tuch in Kopfhöhe, zum Beispiel in der Wiege, zu befestigen. Älteren Kindern kann man ein bisschen Engelwurzbalsam auf den Nasenrücken und die Stirn streichen. Eine Alternative ist Thymian-Myrte-Balsam, der auf die Brust gerieben wird. Um Babys und Kleinkindern das Schlafen zu erleichtern, kann man ein gefaltetes Handtuch oder einen flachen Ordner unter die Matratze schieben, damit der Oberkörper erhöht liegt und das Sekret leichter über den Rachen abfließen kann.

Richtig Fieber messen bei einer Erkältung

Um festzustellen, ob das Baby Fieber hat, misst man die Körpertemperatur am besten im Po. Dazu die Spitze des Fieberthermometers leicht befeuchten, zum Beispiel mit Wasser oder Creme, und für 1 bis 2 cm rektal einführen (die silberne Spitze darf nicht mehr zu sehen sein). Babys unter einem Jahr gehören ab 38°C sofort in ärztliche Behandlung. Bei älteren Kindern gilt: Wenn das Kind sehr leidet, der Allgemeinzustand eingeschränkt ist oder das Fieber über 39,5°C steigt, ruhig einen Fiebersenker als Zäpfchen oder Saft verabreichen. Um zwischendurch zu kontrollieren, ob die Temperatur insgesamt steigt oder sinkt, kann man auch im Ohr messen und muss das Kind nicht jedes Mal ausziehen.

Baby Erkältung: Bewährte Hausmittel

Wickel sind ein altbewährtes Hausmittel bei kleinen Kindern, um verschiedene Beschwerden zu lindern. Der Klassiker sind kühle Wadenwickel bei Fieber, die man ab etwa einem Jahr machen kann. Wichtig: Nur bei Bettruhe und mit warmen Händen und Füßen anwenden. Friert das Kind oder hat es Schüttelfrost, ist die Anwendung tabu. Bei Husten und Erkältung kann ein warmer Brustwickel mit Kartoffeln Linderung verschaffen, bei Halsschmerzen hilft ein kalter Halswickel unter einem Wollschal. Bei Ohrenschmerzen kann ein warmes Zwiebelsäckchen wohltuend sein. Letzteres bitte erst ab einem Jahr anwenden, Babys können auf die ätherischen Öle und den Geruch der Zwiebel empfindlich reagieren.

Vorsicht bei Honig!

Bei Erwachsenen gilt ein Tee mit Honig als Klassiker bei Erkältungen. Für Babys ist das Hausmittel hingegen gänzlich ungeeignet: Das Naturprodukt kann Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum enthalten und in seltenen Fällen den so genannten Säuglings-Botulismus verursachen. Dabei handelt es sich um eine lebensgefährliche Erkrankung mit Lähmungserscheinungen. Da Honig hauptsächlich aus Zucker besteht und den Zähnen schadet, ist er auch für Kleinkinder nicht empfehlenswert.

Baby Erkältung - Lieber doch zum Kinderarzt?

Als Faustregel gilt: Bei hohem oder anhaltendem Fieber, oder wenn weitere Symptome wie angestrengtes Atmen, wenig Flüssigkeitsaufnahme, ein schlechter Allgemeinzustand oder mehrere Nächte mit wenig Schlaf dazu kommen, sollte man in der Arztpraxis vorstellig werden. Säuglinge unter drei Monaten gehören mit Erkältungssymptomen immer sofort zum Arzt. Grundsätzlich gilt: Wann immer man sich unsicher fühlt oder Rücksprache halten möchte, sind der Kinderarzt oder auch die Hebamme passende Ansprechpartner.

Medikamente nie ohne Rücksprache geben

Eine gut sortierte Hausapotheke hält für die meisten Notfälle das Nötigste parat. Mit unserer Checkliste zum Download sind Eltern auf jeden Fall gut gerüstet. Wichtig: Medikamente dürfen nicht ohne vorherige Rücksprache mit dem Kinderarzt gegeben werden, sofern es sich nicht um eine regelmäßige Einnahme handelt oder die Einnahme bereits vorab besprochen wurde. Deshalb ist es empfehlenswert, sich beim Bestücken der eigenen Hausapotheke vom Kinderarzt oder in der Apotheke beraten zu lassen. Bei Babys, die noch Schwierigkeiten mit dem Schlucken von Medikamenten haben, gibt es einen Trick:  Die Dosis mit einer Pipette oder Spritze (ohne Nadel) vom Dosierlöffel abziehen und beim Kind innen an der Wangenwand abstreifen, so geht meist nicht so viel daneben.

Gut gerüstet für die nächste Baby Erkältung

Ist das Schlimmste überstanden, sollte man die Vorräte wieder auffüllen, um für das nächste Mal gut vorbereitet zu sein. Sinnvoll ist es außerdem, wichtige Telefonnummern griffbereit an der Pinnwand oder im Handy eingespeichert zu haben. Dazu gehören der Notruf und der ärztliche Bereitschaftsdienst, die Giftnotrufzentrale, das nächstgelegene Kinderkrankenhaus und der eigene Kinderarzt. Überstanden ist der Infekt dann, wenn das Kind mindestens 48 Stunden fieberfrei war. Wenn Eltern am Abend sagen können „heute hätte mein Kind eigentlich schon wieder in die Kita gekonnt“, darf es am nächsten Tag wieder mit dem normalen Alltag losgehen.

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