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Babyhaut richtig pflegen

Babyhaut richtig pflegen

Weiche Haut wie ein Baby. Wer wünscht sich das nicht? Auch wenn Babyhaut prinzipiell dem Aufbau der Erwachsenenhaut ähnelt, entwickelt sie in den ersten Lebensjahren ihre volle Funktion und braucht daher spezielle Pflege. In diesem Artikel möchte ich dir die Besonderheit von Babyhaut genauer erklären und dich bei der richtigen Pflege unterstützen.

Wie unterscheidet sich die Babyhaut von Erwachsenenhaut? 

Babyhaut ist dünner als Erwachsenenhaut. Sie reagiert sensibler auf äußere Einflüsse und braucht daher spezielle Pflege. Sie weist die gleiche Anzahl an Hautschichten auf, wobei die einzelnen Schichten aber nur ein Fünftel so dick wie die eines Erwachsenen sind. Daher ist sie weniger robust und anfälliger auszutrocknen.

Babyhaut ist empfindlich

Die äußere Hautschicht, die Epidermis, ist papierdünn und ihre Zellen sind weniger dicht als bei Erwachsenenhaut. Auch die Schweiß- und Talgdrüsen sind weniger aktiv als bei Erwachsenen. Der Hydrolipidfilm (eine Emulsion aus Wasser und Fetten, welche die Hautoberfläche bedeckt und schützt) und der Säureschutzmantel sind ebenfalls noch relativ schwach ausgebildet.

Dadurch ist die Barrierefunktion der Babyhaut eingeschränkt und sie ist weniger widerstandsfähig und besonders empfindlich gegenüber chemischen, physikalischen und mikrobiellen Einflüssen. Stoffe, die mit Babyhaut in Kontakt kommen, werden leichter aufgenommen und dringen in tiefere Hautschichten ein.

Babyhaut braucht besonders viel Feuchtigkeit 

Feuchtigkeit ist sehr wichtig für jede Haut. Sie hält die Oberhaut elastisch und intakt und schützt sie so vor Bakterien und Krankheitserregern. Da die Zellen in der äußeren Hautschicht von Babys weniger eng gepackt sind, verliert die empfindliche Haut schneller Feuchtigkeit als Erwachsenenhaut und kann diese auch schlechter speichern. Die Talgdrüsen produzieren zudem weniger Lipide (Fette), wodurch ihre Haut zusätzlich noch leichter austrocknet.

Glücklicherweise verliert ihre Haut nicht nur schneller Feuchtigkeit, sondern nimmt sie auch rascher wieder auf. Daher ist es elementar, der Babyhaut zusätzliche Feuchtigkeit zuzuführen, um die Hautbarriere zu schützen.

Die natürliche Schutzschicht der Babyhaut

Wenn Babys geboren werden, kommen sie je nach Schwangerschaftswoche noch mit ihrer eigenen "Pflegecreme", der sogenannten Käseschmiere, auf die Welt. Diese schützt die Haut eines Babys im Bauch vor dem Austrocknen im Fruchtwasser. Sie erfüllt auch in den ersten Stunden nach der Geburt noch ihren Zweck. 

3 Eigenschaften der Käseschmiere:

  1. Käseschmiere ist antimikrobiell und hilft so Infektionen vorzubeugen.
  2. Sie unterstützt dein Baby dabei, seine Körpertemperatur zu regulieren und auf der neuen Welt nicht auszukühlen.
  3. Sie ist besonders pflegend und feuchtigkeitsspendend und enthält große Mengen an Vitamin E.

Babyspeck ist süß, aber auch empfindlich

Nach dieser Zeit ist es wichtig, deinem kleinen Wunder die richtige Pflege zu geben. Gerade in den Hautfalten sammeln sich häufig kleine Fussel, Keime und Cremereste. Diese sollten regelmäßig entfernt werden, damit keine Rötungen oder Entzündungen entstehen können. Dafür solltest du dein Baby jeden Tag mit einem Waschlappen waschen oder diesen Stellen beim Baden besondere Beachtung schenken. Nach dem Baden solltest du darauf achten, dass du sie sanft abtupfst und trocknest. Spuckreste oder kleine Fussel können mit einem ölgetränkten Wattepad entfernt werden, um Hautreizungen vorzubeugen.

Windelbereich sauber halten

Der Popo eines Babys ist besonders anfällig für gereizte und gerötete Haut. Da dieser Bereich ständig viel Feuchtigkeit, Urin, Darmbakterien und Wärme ausgesetzt ist, braucht er besondere Pflege. Um Reizungen im Windelbereich vorzubeugen ist es daher essenziell, die Windeln regelmäßig zu wechseln. Viele Windeln haben einen Indikatorstreifen, der verrät, wenn etwas in der Hose ist und gewechselt werden sollte. Sonst bietet es sich an zu jedem Stillen oder Füttern auch die Pampers zu wechseln, um den Bereich möglichst trocken zu halten. 

Die empfindliche Haut sollte möglichst mit sauberem Wasser und etwas Öl gereinigt und anschließend trocken getupft werden. Zeigen sich doch einmal Rötungen, kann schwarzer Tee zum Säubern Abhilfe schaffen. Eine Wundschutzcreme kann die gereizte Haut beruhigen. Auch Heilwolle ist mit ihrem natürlichem Wollfett eine gute Möglichkeit, die empfindlichen Haut zusätzlich zu unterstützen.

Wann ist es Zeit für das erste Babybad? 

Die meisten Babys lieben es zu baden. Denn sie kennen das Gefühl schon aus dem Mutterleib. Es gibt spezielle Baby Badewannen oder auch Baby “Badeeimer”, in denen sich das Baby besonders wohlfühlt. Aber auch das Waschbecken reicht für den Anfang absolut aus.

Der beste Zeitpunkt für das erste Bad ist, wenn der Nabelrest bereits abgefallen und gut verheilt ist. Davor reicht es aus, dein Baby einmal täglich mit dem Waschlappen zu reinigen. Damit die zarte Babyhaut nicht austrocknet, sollte das Bad nicht länger als fünf bis zehn Minuten dauern. Das Badewasser sollte 37°C betragen, um dein Baby nicht auskühlen zu lassen.

Badezusatz ist in den ersten Monaten nicht notwendig. Wenn du möchtest, kannst du dem Badewasser aber aufgefangene Muttermilch zugeben, um die Haut deines Babys zusätzlich zu pflegen. Danach kannst du dein Kleines mit einem reinen Öl, z.B. reinem Mandelöl, und einer sanften Massage unter der Wärmelampe verwöhnen. Achte aber darauf, dass es dein Baby immer schön warm hat.

Um die sanfte Haut zu bewahren und so gut es geht zu schützen, gibt es also ein paar kleine Dinge zu beachten. Als Belohnung kann Mama am Ende des Tages dann mit ihrem Baby und seiner weichen Haut in vollen Zügen kuscheln.

Babyhaut richtig pflegen
  • Hebamme Vivian Fassbender

    Autorin: Hebamme Vivian Fassbender

    Als Hebamme begleitet und unterstützt Vivian Fassbender Frauen während der Schwangerschaft, bei der Geburtsvorbereitung und im Wochenbett. Nun schreibt die Hebamme für die Wunderwiege und teilt ihr Expertenwissen gerne mit uns und dir. Mehr erfahren

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