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37 Wochen Schub – So entwickelt sich dein Baby 

37 Wochen Schub – So entwickelt sich dein Baby 

Mit ca. 37 Wochen (achteinhalb Monaten) eröffnet sich die sogenannte „Welt der Kategorien“ für dein Baby. Häufig beginnt der 6. Wachstumsschub schon in der 33. oder 34. Woche und dauert ungefähr vier Wochen. Der Fokus beim 37 Wochen Schub liegt auf den motorischen Fähigkeiten und der Sozialkompetenz deines kleinen Wunders. 

Die Fähigkeit, Kategorien wahrzunehmen und zu erstellen, eröffnet deinem kleinen Wunder eine neue Welt: Das Bewusstsein, dass sich bestimmte Dinge sehr ähnlich sind und zum Beispiel gleich aussehen, das gleiche Geräusch machen, den gleichen Geschmack oder Geruch haben oder sich gleich anfühlen, ist eine völlig neue Erkenntnis. Diese Dinge haben also die gleichen Eigenschaften und gehören deshalb zur gleichen Kategorie.

Im Alter von achteinhalb Monaten sind Babys deshalb auch besonders empfänglich für regelmäßige Abläufe und Routinen. Sie verstehen zum Beispiel den immer gleichen Ablauf vor dem nach draußen gehen: Erst Jacke und Schuhe anziehen, dann die Tasche nehmen und zuletzt die Haustür aufmachen. Dieses Verständnis gibt ihnen Sicherheit und Orientierung; sorgt aber umgekehrt für Frustration, wenn man aus den unterschiedlichsten Gründen von der gewohnten Routine abweicht. 

37 Wochen Schub: Vorläufer der Autonomiephase

Die sogenannte Autonomiephase beginnt zwar erst im Alter von ca. 18 Monaten, aber bereits jetzt kann dein kleiner Schatz je nach Veranlagung und Charakter schon sehr deutlich zeigen, was er möchte und was nicht. Weil sich Babys im Alter von achteinhalb Monaten noch nicht sprachlich verständigen können, führen solche Situationen oft zu Wut und Tränen. Eltern sollten die Situation und die Gefühle ihres Babys verbalisieren und damit nicht nur die Sprachentwicklung, sondern auch das Emotionsbewusstsein fördern. 

Wichtig: Der Zeitpunkt, wann sich ungefähr ein Wachstumsschub ankündigt, ist bei termingerecht geborenen Kindern ziemlich einheitlich und richtet sich nach dem Nervenwachstum im Gehirn. Das bedeutet, bei Frühgeborenen oder übertragenen Babys verschiebt sich der Zeitpunkt entsprechend nach hinten oder vorne. 

37 Wochen Schub: Anzeichen

Die typischen Sprunganzeichen sind Eltern mittlerweile geläufig. Der 6. Wachstumsschub stellt keine Ausnahme dar und wenn dein Baby rund um die 33. Woche damit beginnt, folgende Anzeichen zu zeigen, kannst du davon ausgehen, dass es gerade wieder einen Sprung macht. 

  • Verändertes Schlafverhalten: Vielleicht schläft dein Baby unruhiger, kürzer, häufiger/seltener oder braucht mehr Unterstützung, um in den Schlaf zu finden. Da Trennungsangst in diesem Alter eine große Rolle spielt, kann es gut sein, dass sich dein kleiner Schatz nicht ablegen lässt und ausschließlich in deiner Nähe zur Ruhe kommt.  
  • Stimmungsschwankungen und Quengeln: Verständlicherweise schlagen die Umstände des Wachstumsschubs deinem kleinen Liebling auf die Stimmung. Seine gewohnte Welt gerät ins Wanken, es nimmt auf einmal mehr Umgebungsreize wahr und muss erst lernen, die neuen Eindrücke einzuordnen. Die Überforderung kommt manchmal von einer Sekunde auf die andere und ist verantwortlich für die oft rasanten Stimmungswechsel. 
  • Verändertes Trink- und Essverhalten: Möglicherweise hat dein Baby plötzlich mehr oder weniger Appetit als vorher. Falls ihr schon mit der Beikost begonnen habt, fordert es möglicherweise auf einmal wieder mehr Milch ein oder hat einen schier unbändigen Appetit. Während eines Wachstumsschubs braucht das Gehirn viel Energie, um sich weiterzuentwickeln. Wenn du stillst, erfüllt das Stillen gleichzeitig auch das Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit, weshalb dein Baby im Wachstumsschub häufiger nach der Brust verlangt. 
  • Fremdeln und Anhänglichkeit: Die Sicherheit, die Mama oder Papa und andere enge Bezugspersonen ausstrahlen, ist für dein Baby wohltuender Balsam. Vom elterlichen Arm aus lässt sich die Welt am besten erkunden und dem Entdeckerdrang nachgehen. Alles, was fremd ist, macht hingegen Angst und sorgt mitunter auch für Tränen. 

Wie lange dauert der 37 Wochen Schub?

Ähnlich wie bereits beim 5. Wachstumsschub können sich Eltern darauf einstellen, dass der 37 Wochen Schub nach 4 bis 6 Wochen überstanden ist. Da nun schon einige Wachstumsschübe gemeinsam überstanden wurden, hat sich eine gewisse Routine eingestellt: Auch, wenn die schwierige Phase eine große Herausforderung für Eltern und Baby sind, entschädigen die sichtbaren Fortschritte. Aus einem hilflosen Neugeborenen entwickelt sich immer mehr ein eigenständiges Individuum mit einem eigenen Charakter, Interessen und Neigungen. 

Was passiert beim 37 Wochen Schub?

Dein Baby wird immer flinker und geschickter in seinen Bewegungsabläufen. Es dreht sich nun immer häufiger auf den Bauch, wippt mit den Beinen und will krabbeln – vielleicht gelingt es auch schon. Es will an Gegenstände außerhalb seiner Reichweite kommen und trainiert intensiv seine Bewegungskoordination. Auch Schubladen, Schränke und offene Regale sind jetzt sehr spannend zu untersuchen. Spätestens jetzt solltest du also unbedingt die Wohnung kindersicher machen und gefährliche Gegenstände, giftige Pflanzen oder wertvolle Dekorationen außer Reichweite platzieren. Die Phase, in der das notwendig ist, beschränkt sich auf das Baby- und Kleinkindalter und bald schon kann die Wohnung wieder in ihren Ursprungszustand versetzt werden. 

37 Wochen Schub: Die Welt der Kategorien

Euer kleiner Schatz ist nun kognitiv dazu in der Lage, in Kategorien zu denken. Er versteht zum Beispiel, dass die Katze des Nachbarn anders aussieht als die eigene, aber trotzdem zur Kategorie „Katze“ gehört. Manche Babys beginnen damit, Spielzeuge nach Farben, Formen oder Arten zu sortieren. Auch die Kategorien Ja und Nein, beziehungsweise Verboten und Erlaubt, beginnen jetzt in ihrer Bedeutung zu deinem kleinen Wunder durchzudringen. Im Idealfall beschränkst du dich mit einem klaren Nein auf Situationen, in denen es wirklich nötig ist, zum Beispiel beim Griff in die Steckdose oder auf die heiße Herdplatte. Benutzen Eltern das Wort „Nein“ zu inflationär, verfehlt es seine Wirkung schnell. Versuche stattdessen, Zuhause eine Ja-Umgebung für dein Baby zu schaffen, indem du die Wohnung kindersicher gestaltest und damit euch allen das Leben leichter machst. 

37 Wochen Schub: Feinmotorik

Im Alter von ca. 8 bis 9 Monaten üben Babys systematisch den sogenannten Pinzettengriff: Das bedeutet, Gegenstände werden nicht mehr mit der ganzen Hand, sondern gezielt mit einzelnen Fingern gegriffen. Besonders Babys, die ganz oder teilweise mit BLW ernährt werden, profitieren von diesem Meilenstein der Feinmotorik: Es ist nun deutlich einfacher, Nahrungsmittel gezielt zum Mund zu führen und zu verspeisen. Auch die Hand-Koordination wird fleißig trainiert: Bisher hat dein kleiner Schatz vermutlich Gegenstände von einer Hand in die andere gegeben und untersucht, von nun an kann es mit mehreren Gegenständen gleichzeitig umgehen. Wenn dein Baby zum Beispiel zwei Gegenstände in der Hand hält und ihm ein dritter gereicht wird, lässt es einen der Gegenstände los, um den neuen zu greifen. Es lässt also bewusst etwas fallen.

So förderst du dein Baby im 6. Wachstumsschub

Babys haben einen ausgeprägten Forscher- und Entdeckerdrang. Indem sie die Möglichkeit haben, Dinge selbst zu erkunden und mit allen Sinnen zu untersuchen, lernen sie am meisten. Das bedeutet: Ungefährliche Gegenstände werden angefasst, daran gerochen, seine Geräusche ausprobiert und auch der Geschmack getestet – all diese Informationen benötigt euer kleiner Schatz, um Dinge in Kategorien einzuordnen. 

Auch ein Spaziergang in der Natur oder ein Ausflug in den Tierpark sind jetzt spannende Unternehmungen: Tiere faszinieren alle Kinder. Dennoch sollten Eltern wachsam beim ersten Aufeinandertreffen mit dem Nachbarshund oder im Streichelzoo sein: Auch, wenn dein kleiner Schatz den Hund schon aus dem Bilderbuch kennt, kann es diesen nicht automatisch in die Kategorie „Tier“ einordnen und erst recht nicht abschätzen, welches Verhalten angemessen ist und wie das Tier reagieren wird. 

37 Wochen Schub: Spiel-Ideen

Eine tolle Unterstützung im 6. Wachstumsschub sind Bilderbücher, zum Beispiel sogenannte Fühlbücher oder welche, die Geräusche nachahmen. Durch das Anschauen und Benennen von Gegenständen oder Tieren lernen Babys unheimlich viel. Überhaupt fällt dir vielleicht auf, dass dein Baby dich immer aufmerksamer beobachtet und versucht, dir etwas nachzumachen: Das geschieht ganz von allein, denn Kinder lernen durch Vorbilder und Nachahmung am meisten. 

Robuste Spielsachen, zum Beispiel aus Holz oder abwischbaren Materialien, die problemlos mit allen Sinnen untersucht werden können und unempfindlich sind, eignen sich hervorragend für dieses Alter. Zum Beispiel ein Motorikwürfel, Bauklötze oder Duplo Steine. Außerdem gilt der Grundsatz: Weniger ist mehr, also lieber nur wenige Spielsachen anbieten und öfter rotieren als ein unzähliges Meer an Spielsachen anzubieten. Zu viele Reize überfordern Babys schnell.

Mit unseren Wachstumsschub-Meilensteinkarten feierst du jede neue Fähigkeit, die dein kleines Wunder nun kann. Jetzt herunterladen, ausdrucken und ausfüllen.

37 Wochen Schub: Herausforderung für Eltern

Wie immer gilt auch im 6. Wachstumsschub: Eltern reagieren am besten mit Nachsicht, Zuwendung und Nähe auf das anstrengende Verhalten. Verständlicherweise ist euer kleines Wunder von den plötzlichen neuen Eindrücken überfordert und verunsichert. Es muss erst lernen, die neuen Fähigkeiten zu kontrollieren und zu nutzen. Deshalb braucht es die Unterstützung seiner Eltern, die als „sicherer Hafen“ Geborgenheit und Schutz bieten. Mit dieser Sicherheit im Rücken kann euer kleiner Schatz in seinem eigenen Tempo auf Entdeckungsreise gehen und seine neuen Fähigkeiten und Sinneseindrücke verarbeiten.

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