Alltag mit Baby: Darum ist Struktur so wichtig

Plötzlich kehrt er ein, der Alltag mit dem Baby. Die Wochenbettzeit ist vorüber, der Papa geht wieder arbeiten und die Besuche werden weniger. Die erste Neugier und Aufregung über das Neugeborene ebben auch ein wenig ab. Aber wie findest du nun zukünftig einen guten Rhythmus für den Alltag mit deinem Neugeborenen?
Während sich manch eine Mama fragt, wieso die Zeit mit Nachwuchs so schnell vergeht, denken andere vielleicht genau das Gegenteil: „Wie bekomme ich den Tag bloß herum?“ Für jede Mama ist der Alltag mit Baby etwas anderes. Um eine gute Struktur zu entwickeln, braucht es Zeit und Geduld.
Inhaltsverzeichnis
Ist ein strukturierter Alltag mit Baby sinnvoll?
Den meisten Mamas geht es kurz nach der Geburt ihres Säuglings ähnlich: Die Wäsche türmt sich zu hohen Bergen, an Staubsaugen ist kaum zu denken, vom erholsamen Schlafen gar nicht erst zu reden. Deshalb kann es helfen den Alltag mit Baby zu strukturieren. Damit der kleine Schatz den Alltag in der neuen Welt kennenlernt, ist es wichtig, dass man ihm mit Hilfe von Ritualen zeigt, wie das Leben funktioniert. Es kann für ein Neugeborenes einfacher sein, wenn Mama beispielsweise jeden Tag mit ihm zur gleichen Zeit aufsteht.
Warum sind feste Rituale für ein Baby so wichtig?
Feste Rituale sind nicht nur praktisch für Mütter und Väter. Denn Babys, die mit festen Strukturen aufwachsen, sind meistens auch ruhiger. Schneller als wir es uns vorstellen können, gewöhnen sich Babys an diese Rituale und lernen die Struktur lieben. Aber keine Sorge. Auch Ausnahmen, wie zum Beispiel einen spontanen Arztbesuch, stecken die Kleinen weg.
Welche festen Rituale für Neugeborene?
Als feste Rituale für ein Baby eignen sich eigentlich alle Dinge, die den Familienalltag betreffen. Es gibt Babys Halt und Sicherheit, wenn gewisse Abläufe und Strukturen im Tagesrhythmus stetig wiederkehren. Wichtig ist, dass jede Mama für sich und ihr Baby einen eigenen Rhythmus findet, der beiden guttut.
Beispiele für mehr Struktur im Alltag mit Baby
- Führe Morgen- oder Aufwachrituale ein. So kann dein Baby im Laufe der Zeit feststellen, dass ihr zusammen in den Tag startet. Zum Beispiel: Gemeinsames morgentliche Kuscheln im Bett.
- Geh mit deinem Baby täglich zur gleichen Zeit an die frische Luft und spaziert zusammen in der Natur oder im Park.
- Halte stets die gleiche Reihenfolge von bestimmten Tätigkeiten ein: Hört beim Wickeln beispielsweise immer eine Melodie an.
- Plane das Babybad immer zur gleichen Tageszeit ein.
- Führe Einschlaf- oder Abendrituale ein: Dimme das Licht, reduziere Geräusche beim Wickeln vor dem Schlafen. Hört dabei eine beruhigende Melodie an, die dein Baby beruhigt und auf den Schlaf vorbereitet.
- Nicht vergessen: Es gibt kein Perfekt! Mal gibt es gute Tage, mal gibt es schlechte Tage. Aber lasse dich davon nicht unterkriegen. Die Rituale müssen zu euch passen, sich für euch einfach umsetzen lassen und sich gut anfühlen.
Habe Vertrauen in dich, deine/n Partner/in und in eure Elterninstinkte. Ihr werdet in die neue Rolle als Eltern hineinwachsen, habt Geduld.
Warum sollte man das Baby auf keinen Fall schreien lassen?
Außerdem sollte man sein Kind langsam an neue Rituale gewöhnen, die es noch nicht kennt. Ziel ist es, für Mama und Baby den Alltag zu vereinfachen. Dies erreicht man niemals durch Schreien lassen. Manchmal braucht es eine Weile, bis der Nachwuchs einen neuen Ablauf akzeptiert.
Rituale und Strukturen im Alltag können zwar auf Dauer helfen, dass ein Baby weniger schreit, man sollte den Säugling aber immer ernst nehmen, wenn er weint. Denn das Schreien ist die Sprache des Babys. Es kann sich noch nicht anders ausdrücken und braucht die Hilfe der Eltern. Durch das Reagieren auf das Schreien, stärkt sich die Bindung zwischen Eltern und Baby. Lege zum Beispiel eine Hand sanft auf den Bauch oder summe ein Liedchen, damit das Baby weiß, Mama oder Papa ist da.
Gerade in den ersten Lebensmonaten kann man das Baby nicht verwöhnen. Es braucht einfach die Aufmerksamkeit und Fürsorge. Feste Rituale und ein strukturierter Tagesablauf können ein Baby entspannen und Sicherheit bieten. So gewinnt auch ihr als Eltern hoffentlich einige Ruhephasen für euch!
